Unter diesen Mottos konnten wir in der Jungen Kirche die wichtigsten Feiertage begehen.
Es wurde viel überlegt, auf welche Art und Weise die Tage gefeiert werden könnten. Im Vordergrund stand bei den Überlegungen immer, den Kern dieser wichtigsten Tage für uns Christinnen und Christen möglichst lebendig und lebensnah zu gestalten.
So starteten wir am Gründonnerstag diese besondere Zeit. Um Tische versammelt, saßen wir als große Gemeinschaft beisammen. Wir feierten gemeinsam Messe - anders, näher, gemeinschaftlicher, als gemeinsames Abendmahl.
Wir tauschten uns über die Bedeutung dieser Gemeinschaft, der Botschaft Jesu usw. für unser eigenes Leben aus und beteten freie Fürbitten zu den Anliegen, die die Anwesenden auf dem Herzen hatten. Und dann erinnerten wir uns konkret:
Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! (1 Kor 11, 23-24)
Um den Tisch versammelt aßen wir das Brot und tranken den Wein gemeinsam, so wie Jesus es uns aufgetragen hatte.
Zum Abschluss brachten wir das Allerheiligste in den Garten Gethsemane, der in dem hinteren Teil der Kirche gestaltet wurde. Dort verweilten wir noch einen kleinen Moment und erinnerten und daran, dass Jesus im Garten gewartet und gebetet hatte.
Am Karfreitag hörten wir die Passion, die uns erzählt wurde von einem Augenzeugen und einer Touristin aus Jerusalem. Auf ihrem Weg durch Jerusalem endeten sie im Tempel und sahen den Vorhang. Er war in der Mitte durchgerissen, in dem Moment, als Jesus am Kreuz starb.
Das Kreuz und die Dornenkrone verehrten wir mit Narzissen, nicht um es als "Folterinstrument" gut zu heißen, sondern zum Bekenntnis, dass durch Jesu Tod am Kreuz die Auferstehung als unsere größte christliche Hoffnung erst möglich war.
Mit der Schöpfungsgeschichte starteten wir dann eindrucksvoll in die wichtigste und hochheiligste Nacht. Die Lichter, die durch die Schönheit der Welt entzündet wurden erlischen aber wieder. Sie erlischen als Zeichen dafür, wie sehr wir diese wunderschöne Welt, die Gott uns anvertraut hat, zerstören.
Aber es ist die Nacht des Osterfestes, die Nacht der Auferstehung - Gott lässt uns voll Hoffnung neu starten. So wurde das Feuer entzündet und die Osterkerze in die Kirche getragen. Ihr Licht erhellte die Dunkelheit dieser Tage.
Wir hörten die Geschichte der Arche Noah aus dem Buch Genesis. Gott setzte seinen Bogen in die Wolken, als Zeichen dafür, dass er ein solches Leid wie die Sintflut nicht mehr über die Lebewesen der Erde schicken werde.
Dieser Regenbogen und das Licht der Osterkerze lassen uns neu starten, im Vertrauen darauf, dass Gott uns begleitet. Mit Hoffnung, Mut und der Zusage Gottes können wir Zeichen setzen und vieles Dunkel unserer heutigen Welt in Licht verwandeln. Das zeigte auch das Osterlachen, das Pastor Naton den Mitfeiernden zu Beginn der Predigt entlockte.
Als kleines Giveaway und Erinnerung an Auferstehung und Neustart verteilten wir am Ende der Osternacht bunte Ostereier und Ostergrüße am Ausgang.
Diese Tage in der Jungen Kirche konnten wir eindrucksvoll miteinander feiern. Dafür gilt unser Dank...
Vielen Dank dafür!